Vereinbarkeitscoach Luisa Hanke liebt Strukturen im Alltag und hält jedoch nichts von überladenen To-Do Listen und unrealistischen Vorsätzen, die man sich als Eltern auferlegt. Klar ist jedoch, wer als Familie, oder auch als alleinerziehender Elternteil, gemeinsam mit den Kindern und allen erdenklichen Aufgaben durch den Tag kommen will, der braucht einen Plan und Routinen. Luisa hat dafür ihre ganz eigene Vorgehensweise, die sie dir gerne ans Herz legen möchte.

Was wichtig ist

Ich beginne meine Woche jeden Sonntagabend mit einem Planungsritual. Ich schreibe alles auf, was von mir in der kommenden Woche erledigt werden muss. Dann stelle ich mir gezielt Fragen, die mir dabei helfen, Prioritäten zu setzen und meine Bedürfnisse zu reflektieren:

• Was muss diese Woche unbedingt erledigt werden? Nur das was wirklich wichtig und dringend ist, bleibt auf meiner Wochenliste stehen. Alles andere wandert in die nächste Woche.
• Was möchte ich diese Woche für mein Wohlbefinden tun? Wofür oder für wen möchte ich mir Zeit nehmen? Ich trage es mir gleich mit Datum und Uhrzeit in meinen Kalender ein.
• Welche Routine möchte ich in dieser Woche weiter umsetzen? Um mich in meiner Alltagsplanung an meine guten Vorsätze und neuen Routinen zu erinnern, plane ich sie immer wieder mit ein. Tag und Uhrzeit festhalten und dann umsetzen.

MEIN TiPP:

Manchmal setzten wir uns zu große Ziele. Wir wollen von 0 auf 100 durchstarten. Eine halbe Stunde joggen, Yoga oder Meditieren am Tag ist eine enorm große Herausforderungen für uns. Wenn wir kleinere Schritte planen, umgehen wir unseren inneren Widerstand und feiern Erfolge. Das ist enorm wichtig für unsere Psyche und motiviert uns, dranzubleiben. Also lieber ganz klein anfangen mit täglich 3 oder 5 Minuten damit unser System die Routine abspeichern, automatisieren und wir so mit weniger Energieaufwand und Überwindung die Dauer erhöhen können. Wenn du eine neue Aktivität in deinen Alltag bringst, dann nimm den Druck dabei raus und achte darauf, dass es dir Freude bereitet.

Wenn die Woche geplant ist und alle wichtigen To Dos sowie meine Wohlfühlaktivitäten enthält, baue ich mir noch tägliche kleine Reminder ein. Das hilft mir, unter der Woche dranzubleiben. Dafür nehme ich mir jeden Morgen und jeden Abend 2 Minuten Zeit um mir alles Wichtige ins Bewusstsein zu rufen:

Morgenroutine

Bevor ich meine Tochter morgens wecke, setzte ich mich mit einer Tasse Tee ans Fenster und schreibe mir die Antworten zu folgenden Fragen auf einen Zettel:

• Wofür bin ich heute dankbar?
• Was will ich heute unbedingt erledigen?
• Was brauche ich heute, um mich wohl zu fühlen?

Abendroutine

Am Abend mache ich es mir ebenfalls mit einem Tee gemütlich und blicke auf den Tag zurück. Auch hier schreibe ich mir die Antworten zu folgenden Fragen auf:

• Was lief heute richtig gut?
• Was werde ich morgen besser machen?
• Was habe ich heute Schönes erlebt?

Alles eine Frage der Balance

Schafft euch einen guten Überblick über eure To Dos, Bedürfnisse und Wünsche für das Jahr und eine wöchentlichen und tägliche kurze Reflexionspraxis. So fällt es euch viel leichter, all das in eure Leben zu bringen, was euch wirklich wichtig ist, euch Energie schenkt und mit Freude erfüllt.

Für ein tägliches Reflexionsritual empfehle ich „Das 6-Minuten Tagebuch“ vom UrBestSelf Verlag. Für mehr Leichtigkeit und Erfolg bei der Umsetzung im Alltag, bietet das Vereinbarkeits LAB professionelle Unterstützung.

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