
TWINS AND MORE TWINSKolumne #4 - Her mit der ME-TIME! Wie schafft man es eigentlich als zweifache Zwillingsmama, noch Zeit für sich zu finden?
Rebecca ist eine wahre Super Mom. Sie hat zwei Mal Zwillinge innerhalb eines Jahres bekommen! Das übersteigt deine Vorstellungskraft? Verständlich! Deshalb erzählt Rebecca hier regelmäßig in einer eigenen Kolumne über ihr verrücktes Leben als zweifache Zwillingsmama und rückt damit unseren eigenen Workload in ein anderes Licht. Gerne schauen wir ihr dabei zu, wie sie mit Humor und Furchtlosigkeit ihren Großfamilienalltag rockt und sind gespannt, welche Tricks sie im Kampf gegen das tägliche Chaos auf Lager hat.
„Bei vier kleinen Kindern, hast du da überhaupt noch Zeit für dich selbst?"
Reden wir mal über die erste Zeit mit vier Kindern unter zwei Jahren. Wobei, viel gibt es da gar nicht zu erzählen. Die Antwort lautet schlicht und einfach: Nein!
In den ersten zwei Jahren hatte ich gar keine Zeit für mich selbst. Zur Toilette ging es zu fünft, geduscht wurde…also wenn geduscht wurde, dann in etwa drei Minuten.
Ich habe es immer belächelt, wenn jemand zu mir gesagt hat: „Sieh zu, dass du dich ausruhst!” oder „Gönn dir doch mal was und lass dir die Haare und Nägel machen!”
Leider ging der Satz nie mit „Ich passe in der Zeit auch auf deine Kinder auf” weiter.
Aber selbst wenn, ich hätte in den ersten zwei Jahren alle vier Kinder gar nicht mit jemand anderem alleine lassen können.
Dazu war mir die Verantwortung zu groß. Nicht nur für mich als Mama sicherzugehen, dass es allen gut geht, sondern einer anderen Person mal eben vier Kleinkinder aufzudrücken, ist schon auch nicht ganz ohne.
Rückblickend wusste ich es auch einfach nicht besser und bin davon ausgegangen, dass es gar nicht möglich ist, mir meine Me-Time bei all dem Kinderkram zu schaffen.
Meine Zeit war und ist begrenzt. Oder ist sie das immer noch?
Seit einigen Monaten arbeite ich ganz bewusst daran, mir Me-Time mit in den Alltag einzubauen.
Das kann ein kleines Workout oder eine Tasse Kaffee und Füße hoch im Sessel bedeuten oder abends eine Runde laufen gehen, wenn der Papa zuhause ist.
Ja, manchmal bekomme ich davon auch direkt ein schlechtes Gewissen, aber es muss sein und es tut sehr gut.
„Mama, lass das sein und spiel mit uns!"
Von Morgens um 7 Uhr bis abends um 19 Uhr würden die Kinder am liebsten den ganzen Tag mit Mama spielen.
Meine vier mussten schon ganz früh lernen, sich auch selbst und miteinander zu beschäftigen. Denn der Haushalt schmeißt sich schließlich nicht von allein und einen Koch habe ich hier zufällig auch nicht rumsitzen.
Selbst dann schon fühle ich mich schlecht, wenn die Kinder meine volle Aufmerksamkeit möchten und ich sie zum Spielen wieder wegschicke.
Einiges hat sich allerdings in letzter Zeit geändert: Me-Time sind die täglichen kleinen Momente für mich zwischendurch. Und diese dann auch wirklich ganz bewusst.
Früher habe ich geduscht, wenn die Kinder im Bett waren, heute sehe ich zu, dass sie beschäftigt sind, alleine oder miteinander spielen, so dass ich sie von der Dusche aus sehen oder hören kann. Das ist meine Zeit, in der ich mir regelrecht eine heiße Dusche von “kinderlosen” fünf Minuten auf den Körper rieseln lasse. Die Kinder wissen auch, dass sie mich in diesen paar Minuten, in denen ich meine müden Mama-Augen wegschminke, nicht anfassen dürfen. Das ist meine Zeit. Die Regel habe ich viel zu spät eingeführt, denn Make-up auftragen konnte sich teilweise über eine ganze Stunde hinweg ziehen, wenn zwischendurch jemand an mir hing. Zack! Mascara verschmiert. Zwischendurch eine Windel wechseln, Hände waschen – und sobald ich den Eyeliner in der Hand hatte, wollte ein anderes Kind, dass ich Wasser aus der Küche hole…
Das hatte ich irgendwann satt und es gab die neue Regel “Wenn Mama ihr Make-up auflegt, darf sie keiner anfassen”. Das klappt super!
Richtige Me-Time und alleine mal irgendwo hin, shoppen oder ins Kino gehen, gibt es noch eher selten und ich tue mich auch jetzt noch schwer damit, zu akzeptieren, dass es in Ordnung ist, auch mal was nur für mich selbst zu tun.
Shoppen beispielsweise. Du kennst das bestimmt auch: Dann ist man endlich mal allein unterwegs und landet trotzdem in der Kinderabteilung.
Obwohl ich selbst noch fleißig übe, auch mehr Zeit und Ruhe für mich zu schaffen, will ich dich trotzdem nochmal daran erinnern, wie wichtig es ist, sich in all dem Mamasein nicht allzu viel oder am besten gar nicht zu verlieren.
Sind wir mal ehrlich: Ohne uns läuft hier doch gar nichts und wenn ich an das Sprichwort “Nur die Harten kommen in den Garten” denke, dann stelle ich mir immer einen riesigen Schrebergarten vor, der rappelvoll ist – und zwar mit uns Mamas. Und auch wenn bei der Gartenparty um 22 Uhr Schicht ist, weil die müden Mamas oft leider keinen freien Tag bekommen und somit morgens der Alltag (oder eben die Kinder) ruft, ist mir die Mama-Garten-Party doch eine meiner liebsten.
Lies hier noch mal die Vorstellungskolumne von Rebecca und lerne ihre unglaubliche Familienkonstallation kennen >>