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    Dieses Geld steht Familien zu – ein Überblick
    Wir geben dir einen Überblick darüber, welche finanzielle Unterstützung und Förderung du als Familie bekommen kannst

    Es gibt unzählige Berechnungen, die uns Eltern immer wieder gerne vor Augen führen, wie viel unsere Kinder uns eigentlich kosten, bis sie endlich aus dem Haus sind. Hätten wir keine Kinder, könnten wir mit dem Geld ein riesiges Haus bauen, alle paar Jahre eine Weltreise machen und im Alter in Saus und Braus leben. Vielleicht hätten wir unser Geld aber auch in unsinnige Konsumgüter gesteckt und wären traurig und einsam.

     

    Klar, Kinder kosten Geld, das ist unbestritten. Bleibt ein Elternteil dann auch noch zu Hause bei den Kindern und der zweite Verdienst fällt weg, kann es finanziell knapp werden. Genau deshalb sollte man sich nicht pausenlos Gedanken darüber machen, wie viel Geld raus geht, sondern wie auch wieder Geld reinkommt. Daher ist es wichtig zu wissen, welches Geld Eltern und Familien vom Staat zusteht und welche verschiedene Fördermöglichkeiten es gibt.

    Über Elterngeld und ElterngeldPlus haben wir bereits ausführlich berichtet. Welche weiteren Unterstützung gibt es für Familien? Wo werden diese beantragt? Wie sieht es mit einer Steuerersparnis für Familien mit Kindern aus? 

    Wir liefern euch einen Überblick und die passende Checkliste für euren Familienordner: 

    Checkpoint 1: Mutterschaftsgeld

    Wenn Schwangere während der Mutterschutzfrist kein Gehalt mehr bekommen, so haben sie Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich, das sogenannte Mutterschaftsgeld. Bei der Höhe spielt eine Rolle, wie du krankenversichert bist und wie hoch dein Einkommen ist. Bist du gesetzlich krankenversichert, so bekommst du 13 Euro Mutterschaftsgeld pro Tag von der Krankenkasse, die Differenz zum Gehalt zahlt der Arbeitgeber. Dies gilt, wenn ein Krankengeldanspruch besteht. Studentinnen oder Frauen, die einen Minijob ausüben, sind nicht krankengeldberechtigt und erhalten somit nur die 13 Euro Mutterschaftsgeld pro Tag. Für Frauen, die familienmitversichert sind und eine geringfügige Beschäftigung ausüben, werden einmalig 210 Euro ausgezahlt, das gilt auch für Frauen, die privat versichert sind.

    Checkpoint 2: Kindergeld

    Bei der jeweilig zuständigen Familienkasse können alle Eltern Kindergeld beantragen, die ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland haben. Seit Januar 2021 beträgt das Kindergeld für das erste und zweite Kind jeweils 219 Euro, für das dritte 225 Euro, für das vierte und jedes weitere Kind 250 Euro monatlich. Kindergeld wird für alle Kinder bis zum 18. Lebensjahr gezahlt. Befindet sich dein Kind noch in einer Ausbildung, so wird die Zahlung unter Vorlage der entsprechenden Nachweise bis zum 25. Lebensjahr verlängert. Für arbeitslose Kinder zahlt die Familienkasse das Kindergeld bis zum 21. Lebensjahr aus. Ausgezahlt wird das Geld immer an die Person, in deren Obhut sich das Kind befindet. Anträge können schriftlich oder online bei der Familienkasse der Agentur für Arbeit eingereicht werden.

    Checkpoint 3: Kinderzuschlag

    Der Kinderzuschlag stellt eine Hilfestellung für Eltern dar, die durch Erwerbsarbeit ihren eigenen Bedarf, aber nicht den ihrer Kinder sichern können. Beantragt wird dieser ebenfalls bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit. Anspruch auf Kinderzuschlag besteht dann, wenn die monatlichen Einnahmen der Eltern eine bestimmte Mindesteinkommensgrenze erreichen. Einkommen und Vermögen dürfen jedoch eine bestimmte Höchsteinkommensgrenze nicht übersteigen. Am besten ist es, sich bei der zuständigen Stelle zu informieren, ob dir und deiner Familie das Geld zusteht.

    Checkpoint 4: Wohngeld

    Genauso wie Alleinstehende haben Familien mit Kindern Anspruch auf Wohngeld, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Ob und in welcher Höhe Geld gezahlt wird, hängt von der Anzahl der Haushaltsmitglieder und der Höhe des zur Verfügung stehenden Gesamteinkommens des Haushalts ab. Der Antrag erfolgt über die Wohngeldstelle der jeweiligen Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung.

    Checkpoint 5: Kinderfreibeträge

    Auch bei der Steuererklärung können Familien mit Kindern sparen. Freibeträge für Kinder garantieren die Steuerfreistellung des Existenzminimums, damit für die Versorgung eines oder mehrerer Kinder mehr übrig bleibt. Das Finanzamt verrechnet dabei Kindergeld und Kinderfreibeträge miteinander und prüft, durch welche Berechnung Familien finanziell besser da stehen. Unterschieden wird hierbei zwischen dem Kinderfreibetrag zur Sicherung des Existenzminimums (4.980 Euro jährlich) und dem Freibetrag für Betreuungs-, Erziehungs- und Ausbildungsbedarf (2.640 Euro jährlich). Diese Summen gelten bei gemeinsamer Steuererklärung von Ehepaaren.

    Checkpoint 6: Kinderbetreuungskosten

    Bis zum 14. Lebensjahr können Eltern zwei Drittel der Betreuungskosten für ihre Kinder als Sonderausgaben steuerlich geltend machen. Dies bedeutet maximal 4.000 Euro pro Kind, die angerechnet werden. Geld für Eltern, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

    Checkpoint 7: Riesterförderung

    Zuschüsse vom Staat für Familien mit Kindern gibt es nach dem Riester-Konzept: Familien profitieren hierbei vor allem von der Kinderzulage. Für Kinder, die vor 2008 geboren wurden erhalten Eltern einen Förderbetrag von 185 Euro pro Jahr. Für ab dem Jahr 2008 geborene Kinder gibt es sogar 300 Euro jährlich vom Staat. Haben beide Eltern mit zwei Kindern einen Riester-Vertrag abgeschlossen, so erhalten sie 950 Euro im Jahr als staatliche Zulagen.

    Checkpoint 7: Baukindergeld

    Familien, die ins eigene Heim ziehen möchten und bauen, können Baukindergeld zur finanziellen Entlastung beantragen. Berechtigte Familien erhalten pro Jahr und Kind 1.200 Euro über einen Zeitraum von maximal zehn Jahren. Beantragt wird dies bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese prüft vorrangig das Einkommen der Familie durch Vorlage der letzten Steuerbescheide. Wichtig zu wissen ist, dass kein Rechtsanspruch auf Förderung besteht. Wenn das Budget der KfW aufgebraucht ist, dann gibt es auch keine Fördergelder mehr. Am besten bei der zuständigen Stelle erkundigen, ob ihr Geld erhalten könnt.

     

    Du siehst, für Familien mit Kindern gibt es eine Menge Möglichkeiten, die den Geldbeutel entlasten können. Scheue dich nicht nachzufragen oder die entsprechenden Anträge zu stellen! 

     

    P.S.: Vielleicht interessiert dich auch unser Artikel darüber, wie du dein Elterngeld verbessern kannst. Dann klick einfach hier.

     

     

    Photo by Christian Dubovan on Unsplash

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