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    Wie bleibt man auch als Eltern ein Paar?
    Der 7-Punkte-Fahrplan für eine glückliche Beziehung als Eltern von Bloggerin Cecilie Olsen aus Dänemark

    Ein Blick nach Skandinavien: Sie haben die schöneren Möbel, dort leben die glücklichsten Menschen. Dann werden sie vielleicht auch wissen, wie man eine gute Partnerschaft führt? Wir haben einen Blick über die Grenzen und den Tellerrand gewagt und uns Rat bei der dänischen Bloggerin Cecile Olsen geholt. Sie verrät uns ihren 7-Punkte-Fahrplan, wie man als Eltern eine glückliche Partnerschaft führen kann.

     

    Viele Leser meines Blogs wollen wissen, wie ich und mein Mann Kipper es schaffen, auch als Eltern ein Paar zu bleiben. Wir haben uns hingesetzt und diese Guideline für euch zusammengestellt. Wir versuchen, uns – soweit es möglich ist – an alle 7 Punkte zu halten. Natürlich rutscht uns im wilden Alltag das ein oder andere weg, aber wir tun was wir können. Allerdings gibt es Punkte, an die wir uns kompromisslos halten. Und wenn (nicht falls!) wir mal eine richtig schlechte Phase haben, dann sind wir noch sorgfältiger damit.

    Der Grundstein unserer Beziehung ist Ehrlichkeit, Offenheit, Vertrauen und Kommunikation. An diese vier Dinge halten wir uns fast immer – sowohl im Alltag als auch nach einem Streit. Leider nur nachdem wir gestritten haben, weil ich währenddessen eine ziemlich schlimme Ziege sein kann und dann alle guten Vorsätze vergesse. Sorry!

    Feste Date-Tage

    Bevor wir Eltern wurden, hatten wir alle zwei Monate einen festen Date-Tag. Wir haben uns immer abgewechselt, den anderen mit etwas zu überraschen, das heißt, jeder von uns musste sich dreimal im Jahr etwas ausdenken. Das ist ein fantastisches Konzept – es ist toll, überrascht zu werden, aber mindestens genauso toll, den anderen zu überraschen. Diese Date-Tage waren wild gemischt, von einer schicken Übernachtung auf der Fähre nach Oslo mit Drinks und Tanz, ein Spieleabend in Pyjamas zuhause im Bett, ein romantisches Wochenende in Rom oder ein Ausflug ins Phantasialand. Seit wir Eltern geworden sind, machen wir es alle drei Monate.

    Achtsamkeit

    Uns ist gegenseitige Achtsamkeit sehr wichtig, in allen Facetten. Kipper braucht zum Beispiel die Möglichkeit, sich in ein Buch zu vertiefen, und ich brauche  nach einem langen Arbeitstag unbedingt meine Ruhe. Wenn ich dann zum Beispiel mit meinem Handy auf dem Sofa sitze, dann stört mich Kipper nicht, bis ich mich an ihn wende. Diese Regel ist großartig, und wir setzen sie auch in unserem Beziehungsalltag ein. Wenn wir uns miteinander unterhalten, müssen Anrufe, Wäscheberge und eigene Aktivitäten warten.

    Willkommen zuhause!

    Wenn alle zuhause sind, wird erst einmal entspannt. Nicht lange, aber doch für einen kurzen Augenblick. Dann wird nichts geregelt, aufgeräumt, getan, Ziel ist es, „die Familie zu versammeln“. Wir begrüßen uns ausführlich und herzlich, umarmen uns und geben uns einen Kuss, chillen ein bisschen und spielen eine Runde mit unserem Sohn Arthur (2).

    Zehn Minuten Fragerunde

    Das ist eine Regel, die zwar super unsexy ist, aber wahnsinnig effektiv und total wichtig. Ihr kennt das bestimmt – die Kinder sind im Bett, man ist vom Tag vollkommen erledigt, und es wäre die einfachste Lösung, auf einen Bildschirm oder ein Display zu glotzen. Man ist müde und voll vom Tag, aber wir haben uns dafür entschieden, uns abends gegenseitig Aufmerksamkeit zu schenken. Nicht lange, aber wir unterhalten uns mindestens zehn Minuten miteinander. Ich weiß, das hört sich ziemlich bescheuert an, aber das ist superwichtig. Einen kurzen Moment ohne Kind, in dem man die Zeit hat, dem anderen richtig zuzuhören und erfährt, wie sein Tag wirklich war – statt eines knappen „Geht so“.

    Begrüßt die Unordnung und Takeaway in eurem Leben

    Ich als Perfektionistin – früher war das mal bestimmt eine echte Zwangsstörung – musste einen großen inneren Kampf austragen, um Unordnung zu akzeptieren. Verdammt, ich hasse Unordnung! Und wie! Das ist wirklich extrem. Aber als Familie mit einem Kleinkind gibt es immer Unordnung, und wenn nicht sichtbar dann im Unsichtbaren. Kipper hatte als Mann – Überraschung – von Anfang an viel weniger Probleme damit als ich, Unordnung zu akzeptieren. Aber mittlerweile sind wir in etwa gleich auf. Manchmal holen wir uns zweimal in der Woche Takeaway oder essen drei Tage hintereinander den Rest der Bolognese auf. Das haben wir so entschieden, weil uns die Zeit – zusammen oder die für sich allein – am wichtigsten ist.

    Die drei Musketiere

    In unserer kleinen Familie passen wir gut aufeinander auf. Ich könnte weinen vor Glück. Kipper musste damals sein Studium unterbrechen, weil er wegen meiner postnatalen Depression nicht mehr hinterher kam. Ich habe danach ein Jahr lang auf Arthur aufgepasst, obwohl ich das Gefühl hatte, es nicht zu schaffen. Und wir haben beide Partys, Verabredungen und Trips abgesagt, um füreinander da zu sein. Wir stützen uns in guten und in schlechten Zeiten, bei Sonnenschein und Regen – Tag und Nacht. Wir sind ein Team zu 100 Prozent und wissen beide, dass der andere kommt, wenn wir ein SOS schicken. Ohne zu zögern.

    Es ist ungleich verteilt – und das ist in Ordnung!

    Über Gerechtigkeit streiten wir nie. Ich meine Gerechtigkeit im Sinne von: Wenn ich das hier mache, dann musst du das da machen. Der eine von uns verdient das Geld, aber wir bekommen beide gleich viel davon. Klipper übernimmt viel mehr von den praktischen Dingen im Alltag. Und das liegt vor allem daran, dass er nicht so ein starkes Bedürfnis danach hat, seine Batterien aufzuladen – wie ich. Also, was spricht dagegen, es so zu machen? Nur weil er mehr macht, schulde ich ihm nichts. 

    VON MIR FÜR DICH

    Dein Mantra für jeden Tag:

    Akzeptanz und Vertrauen und die Möglichkeit, laut zu rufen, wenn es mal zu viel wird – das ist der Schlüssel.

    Übersetzt aus dem Dänischen von Kerstin Schöps – www.denperfektemor.dk

    Photo by Candice Picard on Unsplash

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    Unser Redaktionsteam schreibt über alle Themen, die dich als Mama, Schwangere, Partnerin, Ehefrau, Freundin, Alleinerziehende oder einfach nur als Frau interessieren. Wenn dir ein Inhalt fehlt oder du selbst über etwas schreiben willst, deine Geschichte erzählen möchtest oder uns einfach eine andere Perspektive geben will, schreib uns an redaktion@mother-now.de.de

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