
Welcher Babykurs ist der richtige für uns?Anzeige – Kurse, Vorträge und Aktivitäten für dich und dein Baby gibt es viele, so findest du das passende Angebot
Du bist schwanger und fragst dich, wie es jetzt eigentlich weitergeht, um was sich alles gekümmert werden muss? Während sich die Arzttermine irgendwie von alleine fortsetzen, hast du vielleicht das Gefühl, du musst dich um eine Hebamme bemühen, einen Geburtsvorbereitungskurs suchen, über die Erstausstattung nachdenken oder dich schon auf die Warteliste für Kita und Babyschwimmen setzen lassen.
Erstmal solltest du dir nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen und alles ganz in Ruhe angehen, denn dein Kind ist sicher und gut in deinem Bauch aufgehoben und wächst dort ohne, dass du etwas dafür tun musst!
Dann kannst du dir bei vielen Dingen helfen lassen oder von den Erfahrungen anderer profitieren. Es gibt so viele Angebote in der Schwangerschaft oder mit Baby, die du sicherlich nicht alle brauchst, und bei manchen vielleicht nicht einmal weißt, dass du sie suchst. Eine tolle Möglichkeit, wie du die Passenden für euch findest, bietet das Portal BoB.family. Es hilft dir bei der Suche und Buchung von Kursen, Workshops, Beratungsleistungen und Freizeitaktivitäten. Ob Babyschwimmen, Babymassage, PEKiP, Yoga für Schwangere, Geburtsvorbereitung oder Rückbildung – du findest dort sicherlich, was zu euch passt.
Aber brauchen wir das alles überhaupt? Wir haben dazu mit zwei Experten gesprochen. Janine Klumper ist freiberufliche Pädagogin und Melanie Menge gelernte Kinderkrankenschwester und Leiterin vieler Baby- und Kindermassagekurse sowie in weiteren Bereichen rund um Schwangerschaft und (Klein-)Kinderentwicklung bis hin zum Jugendlichen tätig. Sie erklären, welche Angebote es gibt, für wen sie geeignet sind und wann es überhaupt Sinn macht einen Kurs zu besuchen.
Wie wichtig sind Kurse für mich und mein Baby?
Für die Zeit nach der Geburt gilt: Für dein Baby ist vor allem eins wichtig – deine Liebe, Nähe und Geborgenheit. Ob du Kurse besuchst oder nicht, ist für dein Baby zu Beginn noch unwichtig. Mit der Zeit können Kurse aber eine schöne Abwechslung in eurem Alltag sein. Auch dein Baby kann einiges mitnehmen und sammelt Erfahrungen. In den verschiedenen Kursen lernt dein Baby eine neue Umgebung kennen, dazu kommen neue Personen, Stimmen und natürlich Reize und Aufgaben. All das sind sehr spannende Eindrücke, die dein Kind fordern und natürlich auch die Entwicklung unterstützen können.
Während der Schwangerschaft sind Kurse allerdings nicht zu unterschätzen. So gibt der bekannte Geburtsvorbereitungskurs werdenden Eltern Sicherheit. Sie erhalten Infos, lernen Atemübungen und Entspannungstechniken. Das Gute daran, die Kosten für die Mütter (teilweise auch für den Partner) übernimmt die Krankenkasse. Auch sportliche Kurse, wie Schwangerschaftsgymnastik (mit Yoga- und/oder Pilates-Elementen), helfen fit zu bleiben und den Körper auf die Geburt vorzubereiten.
Außerdem ist es wichtig frühzeitig Kontakte zu knüpfen, um dann nach der Geburt „Gleichgesinnte“ zu haben, und sich auszutauschen, gemeinsame Aktivitäten zu planen etc.
Hat mein Kind Nachteile, wenn ich keine Kurse besuche?
Nein, es hat keine Nachteile für dein Kind. Weder die Entwicklung noch eure Beziehung leidet darunter. Kurse sind toll, aber nicht notwendig. Viel wichtiger ist deinem Kind, dass du da bist und ihm genügend Reize und Entwicklungsaufgaben bietest. Diese können aber genauso gut aus eurem Alltag kommen.
Welche Bedeutung haben Kurse für mich als Mutter?
Kurse für Babys helfen dabei, aus dem eigenen Alltag einfach mal herauszukommen. Du kannst in Kursen neue Kontakte knüpfen und dich austauschen. Denn alle sind in der gleichen Situation wie du. Bei jeder Mutter kommen ab und zu mal Fragen auf, jede ist sich manchmal unsicher oder braucht ein offenes Ohr. In den Kursen kannst du dich als frisch gebackene Mama gut aufgehoben fühlen. Manchmal entstehen hieraus Freundschaften, die dich und dein Kind noch viele Jahre begleiten werden.
Welche Kurse gibt es für Babys?
Es gibt unglaublich viele Kurse für Kinder. Da kann es mitunter schon schwer werden, den richtigen Kurs für euch zu finden. Aber mache dir hier keinen Stress. Probiert ruhig einen oder mehrere Kurse aus, aber macht nicht zu viel. Das könnte auch dein Kind überfordern. Schaut auf euch und eure Bedürfnisse, wonach euch ist. Hier eine kleine Auswahl an Kursen:
Babymassagen
In Babymassage-Kursen lernst du Handgriffe für das richtige Massieren deines Babys. Durch die Massagen werden Babys ruhiger und sie helfen ihnen beim Einschlafen oder Verdauen. Durch die zärtlichen Streicheleinheiten entsteht ganz viel Nähe zwischen dir und deinem Baby.
PEKiP (Prager-Eltern-Kind-Programm)
Das erste Lebensjahr ist eine ganz besondere Zeit. Du als Mutter möchtest dein Kind in dieser Zeit angemessen begleiten und hast Fragen. In der PEKiP-Gruppe hat dein Baby die Möglichkeit, seine neu gewonnenen Fähigkeiten und seinen Forschergeist auszuprobieren – auch im Kontakt zu Gleichaltrigen. Und du kannst im Austausch mit anderen Eltern und der GruppenleiterIn von- und miteinander lernen. Du bekommst Antworten, Anregungen und Unterstützung.
Babyschwimmen
Auch Babyschwimmen ist eine tolle Möglichkeit das Baby in seiner Entwicklung zu unterstützen. Im Wasser hat es eine große Bewegungsfreiheit und die motorischen Fähigkeiten und der Gleichgewichtssinn werden gefördert.
Musikgarten
Gemeinsames Musizieren führt schon Babys spielerisch an Musik heran. Hierbei steht die Förderung von Kreativität und Kommunikation im Vordergrund.
Krabbelgruppe
Durch gemeinsames Spielen und Singen mit Gleichaltrigen, wird die Förderung des Sozialverhaltens eures Babys fokussiert, es eifert anderen nach und erlernt neue Fähigkeiten schneller. In diesem Kurs kommt vor allem der Spaß nicht zu kurz.
Ab wann kann ich mit meinem Baby bereits einen Kurs besuchen?
Zunächst solltest du mit deinem Kind ganz in Ruhe zu Hause und in eurem gewohnten Umfeld ankommen und euch einleben. Die ersten Lebenswochen können ohne Druck und schlechtem Gewissen aus Kuscheln, Ausruhen und Genießen bestehen, bevor ihr euch auf in die Welt macht. Gib deinem Kind die Zeit und vor allem die Ruhe, die es braucht.
An Kursen für die Stärkung der Bindung zwischen Eltern und Kind, wie Babymassage, kann bereits ab dem Alter von 6 Wochen teilgenommen werden. Auch ein Besuch bei der Tragetuchberatung lohnt sich frühzeitig.
In Hinblick auf das weitere Kursangebot könnt ihr euch dann mal mit 10-12 Wochen umschauen, ob das passende für das Alter schon dabei ist. Es gibt kein festes Eintrittsalter für die Kurse, da es vom Kind abhängig ist, wann es hierfür bereit ist.
Wie finde ich den richtigen Kurs für mein Kind?
Zunächst kannst du dich erkundigen, welche Kurse in der Nähe angeboten werden. Informationen bekommst du zum Beispiel bei Familienbildungsstätten, der VHS, deiner Hebamme oder im Schwimmbad. Oder du schaust auf BoB.family, dem Portal „Wo sich Familien treffen“. BoB zeigt dir sämtliche Kurse, Workshops, lockere Treffs, Vorträge und Aktivitäten in deiner Nähe (aktuell in 10 deutschen Großstädten), in der Schwangerschaft oder mit Baby. Die Plattform hilft dir bei der Suche nach Abwechslung und Austausch unter Gleichgesinnten.
Welche Kurse ihr besuchen möchtet, solltest du von den Bedürfnissen deines Babys, euren eigenen Interessen und der Art der Förderung abhängig machen. Für ein eher unruhiges Baby mag die Babymassage sinnvoll sein, dagegen werden ruhige Babys bei PEKiP oder ähnlichen Kursen zu mehr Bewegung animiert.
Welche Kurse sind wichtig zu besuchen?
Für Schwangere und junge Mütter empfiehlt es sich in jedem Fall einen Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurs zu besuchen. Diese werden in der Regel auch von den Krankenkassen bezahlt. In Zeiten von Corona dürfen diese Kurse weiterhin stattfinden. Wer sich aber in der Kleingruppe nicht wohl fühlt, kann auf eine Menge (Live-)Online-Angebote ausweichen.
Hingegen gibt es keine Vorgabe an Kursen, die Eltern mit ihren Kindern besuchen sollten.
Überlege dir lieber, was dir persönlich wichtig ist. Was möchtest du gerne für dein Kind? Sucht ihr etwas in der musikalischen Richtung? Dann schau dich mal in deiner Gegend um, ob es etwas Passendes dazu gibt. Möchtet ihr eher sportlich unterwegs sein, dann gibt es hierfür sicherlich auch das Richtige. Wichtig ist nur, dass du dich nicht unter Druck setzt. Alles kann, nichts muss.
Wie viele Kurse kann man besuchen und wann wird es zu viel?
Am allerwichtigsten ist es, dass du dir und deinem Baby nicht zu viel zumutest. Ein bis zwei Kurse die Woche sind in Ordnung. Denn wenn ihr stressfrei und entspannt seid, werdet ihr den meisten Spaß an den Kursen haben.
Sobald du merkst, dass dein Kind den Spaß verliert, solltest du einmal hinterfragen, warum das sein könnte. Passt das Angebot nicht zur Persönlichkeit/Interessen deines Kindes? Ist es zur jeweiligen Tageszeit eigentlich besonders müde oder auch munter?
Manchmal passen Kurse einfach nicht zu jedem Kind oder es wird zu viel. Was Anzeichen dafür sein könnten, erfährst du in einem Extra-Artikel zu diesem Thema. Denk auch daran, dass innerhalb eines Kurses häufig der (motorische) Entwicklungsstand der Kinder verglichen wird. Lass dich hiervon nicht aus der Ruhe bringen.
Ab wann kann mein Kind alleine einen Kurs besuchen?
Das ist je nach Kursangebot und -anbieter ganz unterschiedlich. Meist ist das Einstiegsalter für Kurse, an denen Kinder ohne Eltern teilnehmen bei 2-3 Jahren. Davor handelt es sich zumeist um ein gemeinsames Angebot für Kinder mit ihren (Groß-)Eltern.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit BoB.family.