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    Die richtige Pflege deines Neugeborenen
    So badest, wickelst und pflegst du dein Baby - Deine Checkliste von Hebamme Maria Ehrenstrasser

    Endlich ist dein Baby geboren und du kannst es küssen, kuscheln, streicheln! Neben all dem Geknuddel gibt es allerdings auch noch viel anderes was neu ist: das Stillen, Wickeln und die Pflege des Babys! Hier gibt es viele Fragen und mindestens genauso viele Antworten und Meinungen. Denn irgendwie hat jede Mama so ihre eigenen Tricks und Tipps dazu. Wir haben Hebamme Maria Ehrenstrasser dazu gefragt und uns erklären lassen, was bei der Babypflege entscheidend ist.

    Die empfindliche Babyhaut richtig pflegen direkt nach der Geburt

    Die Babyhaut ist anders aufgebaut als die Haut eines Erwachsenen. Da das Unterhautfettgewebe noch nicht vollständig entwickelt und die Haut dünner ist, reagiert sie kälte- und reizempfindlicher als die von Erwachsenen. Die Talg- und Schweißdrüsen sind noch nicht vollständig entwickelt, der schützende Fettfilm fehlt. Durch die verminderte Schweißbildung ist die Regulation der Körpertemperatur beeinträchtigt.

    Wenn Babys nach der Geburt noch Käseschmiere auf der Haut haben, zieht diese normalerweise innerhalb eines Tages ein. Manchmal bleiben Reste in den Leisten, den Hautfalten am Hals oder in den Achseln zurück. Diese Reste sollte man am Tag nach der Geburt mit einem weichen, feuchten Tuch entfernen, damit sich die Haut darunter nicht im feuchten Milleu entzündet.

    Das erste Babybad – wann und wie?

    Viele Hebammen empfehlen, das Baby erst zu baden, sobald der Nabelschnurrest abgefallen ist. Das kann man aber eigentlich machen, wie man möchte. Gerne kann man allerdings mit dem ersten Babybad ein paar Tage warten, weil es für Kreislauf eines ganz frischen Neugeborenen eher belastend ist.

    Am besten ist klares Wasser. Wer sehr viel Muttermilch übrig hat, kann diese gerne dem Badewasser hinzufügen. Öl sollte nicht ins Badewasser gegeben werden, weil die Kinder davon sehr glitschig werden und das gefährlich werden kann. Das Öl kommt erst nach dem Bad zur Verwendung. Ein Babybad sollte für die Kinder entspannend sein. Richtig dreckig ist ein Neugeborenes in der Regel ja nicht.

    Und los geht’s:

    Vorbereitung: Heize den Raum auf gute 23-24 Grad auf (das geht mit einem Fön oder einem Heizlüfter in einem kleinen Raum recht schnell). Bade dein Baby, wenn es satt und entspannt ist. Schaffe eine gute Arbeitshöhe. Eltern machen es sich dabei häufig viel zu unbequem, in dem sie sich über eine Babywanne in einem viel zu engen Bad auf dem Boden krümmen. Warum also nicht die Babywanne mal auf den Esstisch stellen? Wie schon gesagt, bitte nur Wasser oder Muttermilch ins Bad geben. Wichtig: Die Wassertemperatur beträgt 37-38 Grad!

    Hebe dein Kind ins Wasser, die Füßchen sollten den Wannenboden berühren, damit das Neugeborene eine Grenze spürt. Der Kopf des Kindes liegt auf dem Unterarm des Erwachsenen, die Hand umgreift von unten den Oberarm des Kindes. Die zweite Hand legt man auf den Bauch des Kindes und drückt diesen sanft unter Wasser, so dass der Körper bis auf das Gesicht mit dem warmen Wasser umgeben ist. Man kann auch eine Mullwindel oder einen Waschlappen auf das Kind in der Wanne legen, das empfinden sehr viele Babys als angenehm.

    „Man wäscht das Kind nicht, sondern hält es nur ganz ruhig im Wasser und streichelt es vielleicht ein bisschen."

    Ein Babybad dauert ca. 5 Minuten. Nach dem Bad einen gut vorgeheizten Platz wählen und das Kind sanft trockentupfen. Wenn man möchte kann man jetzt das Kind mit etwas Mandelöl massieren. Wie genau das geht kann man sich von seiner Hebamme zeigen lassen.

    Wann ist der richtige Zeitpunkt für die erste Mani- und Pediküre?

    Zu Beginn ist zwischen den Fingernägeln und den Fingerkuppen ein Häutchen. Solange diese Haut da ist, darf man die Nägel nicht schneiden. Nach so ca zwei Wochen geht das meistens weg. Danach solle eine Babynagelscheere verwendet werden, die leicht gekrümmt und vorne abgerundet ist. Erfahrungsgemäß tun sich die Eltern damit am leichtesten und fühlen sich am sichersten.

    Richtig wickeln vom ersten Tag an – der Windelbereich

    Zuhause:

    Seid ihr Zuhause, ist es empfehlenswert den Windelbereich mit lauwarmen Wasser und einem weichen Waschlappen zu reinigen. Ganz einfache Mikrofasertücher eignen sich dafür sehr gut.

    Unterwegs:

    Für unterwegs sind auch mal Feuchttücher oder Öltücher in Ordnung. Hierbei sollte natürlich auf die Inhaltsstoffe geachtet werden. Es gilt besonders die Regel „weniger ist mehr“ zu beachten.

    Bei den Mädchen wischt man von vorne nach hinten. Sollte Stuhlgang hartnäckig zwischen den Schamlippen kleben kann man diesen mit ein wenig Mandelöl und einem Wattepad vorsichtig entfernen.

    Bei den Jungs muss man nur drauf achten, auch unter dem Hoden sauber zu machen. Die Eichel muss man nicht extra reinigen. Die Vorhaut sollte von den Eltern auch nicht zurückgeschoben werden. Das machen die kleinen Jungs dann irgendwann mal ganz alleine.

    Hilfe! Ein wunder Po!

    Vor dem Anlegen der Windel sollte die Haut schön trocken sein. Bei einem wundem Po ist Windelbalsam das Richtige (Maria empfiehlt speziell den Windelbalsam der “Bahnhof-Apotheke”). Sollte sich der Windelbereich entzünden oder die Haut gar offen sein bitte unbedingt die Hebamme oder den Kinderarzt drauf schauen lassen.

    Nabelpflege nach der Geburt

    Grundsätzlich sollte der Nabelbereich trocken gehalten werden. Eltern, die eine Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme haben, müssen hier in der Regel nicht viel mehr beachten. Die Hebamme begutachtet den Nabel bei ihren Besuchen und säubert diesen bei Bedarf.

    Wer keine Hebamme hat, sollte sich in der Klinik unbedingt zeigen lassen, wie man den Nabel richtig reinigt. Der Nabel sollte nicht stinken und sollte nicht stark gerötet sein. In dem Fall bitte den Kinderarzt aufsuchen.

    Die ersten Zähne kommen schneller als gedacht (und Stillenden vielleicht lieb ist)

    Ab dem ersten Zähnchen kann man mit der Zahnpflege beginnen. Lasst euer Kind immer dabei zusehen, wie ihr euch die Zähne putzt. Kinder haben viel weniger Angst davor, wenn sie das einfach schon tagtäglich bei euch sehen. Am Besten, man startet mit einem kleinen Fingerling. Damit lassen sich die Zähnchen besonders gut pflegen und das Baby hat keine Angst vor einem Fremdkörper.

    Putzt die ersten Zähnchen wenn euer Kind gut gelaunt ist und auch mitmacht. Abends, wenn die Kinder oft eh schon müde und schlecht gelaunt sind artet das nur in Stress aus, sowohl für das Kind, als auch für die Eltern.

    Marias persönlicher Tipp!

    Leider nehmen wir uns für die Pflege unserer Kinder oft viel zu wenig Zeit. Das Kind zu pflegen sollte aber eine sinnliche und schöne Erfahrung für das Kind sein. Eine gute Freundin massiert ihre Töchter auch noch, obwohl diese schon richtig groß sind. Ihre Älteste studiert mittlerweile. Das Ritual der Massage bringt eine vertrautes und wohliges Gefühl für die Kinder und es bietet Raum mit der Mama zu sprechen, wenn einem was auf der Seele liegt.

    Photo by Tim Bish on Unsplash

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    Die Diplom-Kauffrau mit jahrelanger Agentur- und Redaktions-Erfahrung ist Mama von 3 Söhnen und ein absoluter Sonnenschein. Ohne ihr blaues Fahrrad ist Saskia nie unterwegs und wahrscheinlich hat sie deshalb so gute Laune, weil sie die einzige von uns ist, die sich bei Wind und Wetter an der frischen Luft bewegt. Egal wie stressig und voll die Tage sind, Saskia schafft es nicht nur immer top auszusehen, sondern nebenbei auch noch uns allen Komplimente zu machen. Sie bereichert mit ihrem Spirit das Unternehmen und ist für unsere Redaktion zuständig und wer Aufmunterung braucht, der ist bei ihr genau an der richtigen Adresse.

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